Das Ubuntu-Projekt hat die geplanten Features für Ubuntu 7.10 präsentiert, das am 18. Oktober 2007 erscheinen soll.
Ubuntu 7.10, dessen Codename »Gutsy Gibbon« lauten wird, soll auf GNOME 2.20 aufbauen und einen 3D-Desktop mitbringen. Die jetzt angekündigten Features sind noch Änderungen unterworfen. So können Features, die nicht rechtzeitig fertig werden, noch herausfallen. Sollte es einzelnen Teams gelingen, schneller als erwartet zu arbeiten, können auch noch zusätzliche Features aufgenommen werden.
Während Ubuntu auf den im September erwarteten Desktop GNOME 2.20 aufbaut, soll Kubuntu KDE 3.5.7 und KDE 4.0 RC2 enthalten, letzteres zur optionalen Installation parallel zu KDE 3.5.7. Ein 3D-Desktop mit dem wiedervereinigten Compiz/Beryl als Composite Window Manager soll standardmäßig aktiviert sein, sofern die Hardware geeignet ist.
Als Kernel soll Linux 2.6.22 mit zusätzlichen Treibern zum Einsatz kommen, das Grafiksystem soll X.org 7.3 sein. Damit soll die Konfigurationsdatei xorg.conf entfallen, da sich das neue X11 weitgehend automatisch konfiguriert. Ubuntu will auf alternative Treiber und Standardeinstellungen zurückfallen, wenn ein Problem erkannt wird.
Der Restricted Driver Manager, der bei Bedarf unfreie Treiber für anderweitig nicht unterstützte Hardware herunterlädt, soll weiter verbessert werden. Ferner ist eine neue Variante der Distribution in Zusammenarbeit mit dem von der Free Software Foundation (FSF) unterstützten gNewSense in Arbeit, die keine proprietären Treiber und Anwendungen enthält. Auch Multimedia-Dateien, Firmware und Dokumentation, die nicht uneingeschränkt kopier- und änderbar sind, werden in dieser Variante fehlen. Erleichtert wird die Zusammenarbeit durch die Tatsache, dass gNewSense bereits auf Ubuntu beruhte.
Eine weitere Variante der Distribution wird die Mobile and Embedded Edition sein. Die Server-Ausgabe soll dadurch vorangebracht werden, dass ein separates Team an ihr arbeitet. Die Server-Edition soll für Hobby-Administratoren die Bedienung erleichtern, aber auch für kleine Unternehmen und Organisationen wünschenswerte Features enthalten. So ist eine automatisierte Installation für Masseninstallationen geplant.
Ubuntu 7.10 soll auf Fehlersituationen besser reagieren. Selbst Benutzern ohne Linux-Erfahrungen soll es möglich werden, ihr System wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu bringen. Beispielsweise soll bei einem falsch konfigurierten X-Server oder einem vollen Dateisystem, zwei häufigen Problemen, die einen erfolgreichen Systemstart verhindern können, ein einfaches Menü angeboten werden, das mögliche Lösungen bereitstellt.Ferner sollen andere Probleme in der Distribution einfacher gemeldet werden können, darunter auch solche im Paketsystem und Kernel-Abstürze. Eine neue Version von Upstart (0.5) soll die Ãœberwachung von Diensten zuverlässiger machen.
Der Terminplan für Ubuntu 7.10 sieht die Freigabe für den 18. Oktober vor. Zuvor erscheinen noch sechs Testversionen (die erste wurde bereits veröffentlicht), eine Betaversion am 27. September und ein Release-Kandidat am 11. Oktober.
Quelle: Pro-Linux